Der wollige Fingerhut, auch bekannt als Digitalis lanata, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Sie ist in den Gebirgen Europas, Zentralasiens und Nordamerikas heimisch.
Der wollige Fingerhut zeichnet sich durch seine länglichen, behaarten Blätter aus, die dicht gepackt in einer Rosette wachsen. Die Blätter haben eine graugrüne Farbe und sind mit einer dicken, wolligen Behaarung bedeckt, was zu seinem Namen führt. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe von bis zu 120 Zentimetern erreichen.
Im Sommer bildet der wollige Fingerhut hohe Blütenstände mit zahlreichen Blüten. Die trompetenförmigen Blüten sind meist rötlich-braun oder gelblich gefärbt und besitzen oft einen gemusterten Innenteil. Sie ziehen viele Insekten an, insbesondere Bienen und Hummeln, die für die Bestäubung sorgen.
Die Pflanze enthält den Wirkstoff Digitalin, der sowohl herzstärkend als auch herzgiftig wirkt. Aus diesem Grund sollte der wollige Fingerhut nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Traditionell wurde er in der Volksmedizin zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt, jedoch wird heutzutage aufgrund der potenziellen Gefahren vor der Eigenanwendung gewarnt.
Der wollige Fingerhut ist eine attraktive Zierpflanze für den Garten, insbesondere für naturnahe oder Staudenbeete. Er bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort und einen humosen, gut durchlässigen Boden. Die Vermehrung kann durch Aussaat oder Teilung der Pflanze erfolgen.
Insgesamt ist der wollige Fingerhut eine interessante Pflanze mit einer interessanten Geschichte und schönen Blüten, aber aufgrund seiner Giftigkeit sollte er mit Vorsicht behandelt werden.
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